Nächste Veranstaltungen:
15.11.2025, 19.30 Uhr Gegen den Wind atmen - frische Texte und Gesang mit Manja Präkels
Wann haben wir gemerkt, dass wir in einem neuen Land leben? Und woran? Und wie lernen wir, gegen den Wind zu atmen, der sich unheilvoll zusammenbraut und mit scharfen Böen in die Lungen drückt?
– Manja Präkels, aus: Extremwetterlagen. Reportagen aus einem neuen Deutschland
Ich stehe am Ufer der vereisten Oder. Atme. Ein. Ein. Ein. Bekomme die Luft nicht wieder aus den Lungen gedrückt. Stattdessen kreist weiter die Frage eines Schülers in meinem Kopf: „Frankfurt lag in der DDR?“ Mit echtem Erstaunen in seinem Blick. Mein Körper erinnert sich an einen dieser Fahnenappelle im Winter. Gesenkte Köpfe. Angst vor einem Tadel. Auch vor Lob. Die erlösende Klingel. Ausatmen. Aus. Aus. Die Oder fließt ins Baltische Meer. Meine Gedanken folgen den Fischen durch Raum und Zeit.
– Manja Präkels, aus: Gegen den Wind atmen
2024 startete ein ungewöhnliches literarisch-soziologisches Projekt. Mit Manja Präkels, Tina Pruschmann und Barbara Thériault wurden drei namhafte Autorinnen als „Überlandschreiberinnen“ ausgeschickt, um die Stimmung in Ostdeutschland zu ergründen, verborgene gesellschaftliche Brüche und Kipppunkte sichtbar zu machen. Manja Präkels besuchte dafür gezielt zivilgesellschaftliche Initiativen und Brennpunkte in Brandenburg, ihre Mit-Autor*innen fuhren mit dem Fahrrad in entlegene Regionen im sächsischen Erzgebirge, heuerten als Lokaljournalistin bei einer thüringischen Zeitung an, und folgten mentalen Entwicklungslinien, deren Anfänge teils noch vor 1989 zu verorten sind. So entstanden literarische Reportagen über die Normalisierung rechtsextremer Strukturen und Narrative, über bedrohte Kulturvereine und Gedenkstätten und bizarre Infrastrukturprojekte in Ruinenlandschaften. Über Menschen, die wegsehen und schweigen, und solche, die tagtäglich ihr Bestes geben, um im tobenden Sturm der Umwertung aller Werte weiter gegen den Wind zu atmen.
Die Texte von Manja Präkels erschienen kürzlich im Band „Extremwetterlagen. Reportagen aus einem neuen Deutschland“ von Alexander Leistner, Barbara Thériault, Manja Präkels und Tina Pruschmann im Verbrecher Verlag. Außerdem reiste Präkels für den zweiten Band der ‘haɪ̯maːtn̩-Reihe (Hrsg. vom Haus der Kulturen der Welt) nach Frankfurt an der Oder. Ihre literarische Reportage wird ergänzt durch Fotografien von Christian Borchert. Sie liest Passagen aus beiden Texten.
Lesung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Laut lesen“ der Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus
Abendkasse auf Spendenbasis (empfohlener Ticketpreis 5-10 €)
Foto Manja Präkels © Nikolas Geyer
LAUT LESEN! Herbstreihe der Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus
2016 ist die AfD erstmalig in das Berliner Abgeordnetenhaus eingezogen. Das Erschrecken darüber war Anlass für die Neuköllner Buchläden, gegen Ende 2016 eine politische Veranstaltungsreihe zu planen, innerhalb derer es um eine kritische Auseinandersetzung mit der AfD gehen sollte. Neben viel positiver Resonanz gab es auch eine zerstörte Schaufensterscheibe und zwei ausgebrannte Buchhandlungsautos. Der Zuspruch für die AfD hat trotz erwiesener rechtsextremistischer Tendenzen zugenommen. Aktuell weisen Umfragen 20 bis über 30 Prozent der Stimmanteile aus. Im Fokus des rechten Kulturkampfs stehen auch immer wieder Buchhandlungen. Das ist ein Grund mehr, im Jahr 2025 wieder eine Herbstlesereihe auf die Beine zu stellen. Und selbstverständlich geht es nicht nur um die AfD…
Wir schauen mit unseren Veranstaltungen auch zurück, denn: Die Zukunft gewinnen und die Gegenwart verstehen, heißt aus der Vergangenheit zu lernen.
Wir freuen uns auf euren Zuspruch und die gemeinsamen Diskussionen!
Die Neuköllner Buchhandlungen: Berliner Büchertisch, Biografische Bibliothek, BuchHafen, Die Buchkönigin, Die gute Seite, Leporello sowie Galerie Olga Benario, Jaja Verlag & il kino.
DAS PROGRAMM:
Freitag, 7. November 2025 um 19 Uhr
Buchhandlung Leporello, Krokusstraße 91, 12357 Berlin
Eintritt 8 bzw. 6 €
Jana Scheerer liest aus „Die Rassistin“
Nora Rischer sitzt im Behandlungsstuhl einer Kinderwunschpraxis, als eine E-Mail sie erreicht: Rassistischer Vorfall an unserer Universität. Sie ist neugierig, vorauseilend empört – und sie stutzt: Ist da etwa ihr eigenes Seminar in der Germanistik gemeint? Rischer ist erschüttert. In ihrem Kopf
werden kritische Stimmen laut, eine innere Anklage beginnt: Hat sie sich als Dozentin tatsächlich rassistisch verhalten? Soll sie sich entschuldigen? Und weshalb? Aus ehrlichem Schuldbewusstsein oder um sich zu retten? Wird sie gecancelt, obwohl sie kein alter weißer Mann ist, sondern eine queere Frau, die sich bislang für linksliberal gehalten hat?
„Die Rassistin“ ist eine schwarze Komödie, die den Rückzug auf allzu bequeme Gewissheiten verweigert. Für Denis Scheck „ …ein großes literarisches Vergnügen, genau das Buch, das unsere Gegenwart braucht.”
Samstag, 15. November 2025 um 19.30 Uhr
Die Buchkönigin, Hobrechtstraße 65, 12047 Berlin
Abendkasse auf Spendenbasis (Empfehlung 5 bis 10€/Person)
Gegen den Wind atmen – frische Texte und Gesang mit Manja Präkels
Wann haben wir gemerkt, dass wir in einem neuen Land leben? Und woran? Und wie lernen wir, gegen den Wind zu atmen, der sich unheilvoll zusammenbraut und mit scharfen Böen in die Lungen drückt? – 2024 startete ein ungewöhnliches literarisch-soziologisches Projekt. Mit Manja Präkels, Tina Pruschmann und Barbara Thériault wurden drei namhafte Autorinnen als „Überlandschreiberinnen“ ausgeschickt, um die Stimmung in Ostdeutschland zu ergründen, verborgene gesellschaftliche Brüche und Kipppunkte sichtbar zu machen. Manja Präkels besuchte dafür gezielt zivilgesellschaftliche Initiativen und Brennpunkte in Brandenburg. So entstanden literarische Reportagen über die Normalisierung rechtsextremer Strukturen und Narrative. Über Menschen, die wegsehen und schweigen, und solche, die tagtäglich ihr Bestes geben, um im tobenden Sturm der Umwertung aller Werte weiter gegen den Wind zu atmen.
Ihre Texte erschienen kürzlich im Band „Extremwetterlagen. Reportagen aus einem neuen Deutschland“ von Alexander Leistner, Barbara Thériault, Manja Präkels und Tina Pruschmann im Verbrecher Verlag. Außerdem reiste Präkels für den zweiten Band der ‘haıma:tņ-Reihe (hrsg. vom Haus der Kulturen der Welt) nach Frankfurt an der Oder. Ihre literarische Reportage wird ergänzt durch Fotografien von Christian Borchert. Sie liest Passagen aus beiden Texten.
Sonntag, 16. November 2025 um 14.30 Uhr
Die gute Seite, Richardplatz 16, 12055 Berlin
mit: il kino (=Veranstaltungsort), Nansenstr. 22, 12047 Berlin
Eintritt: 11 bzw. 9 € (Tickets hier oder vor Ort). Tickets zu teuer für deinen Geldbeutel?
!!! Einige Soli-Tickets gibt’s über Die gute Seite (info[at]dieguteseiteberlin.de oder 030-120 222 43)
Wer ein solches spenden möchte, kauft das bitte und gibt der Buchhandlung Bescheid.
Filmvorführung: Das deutsche Volk (OmeU =dt. Original mit engl. Untertiteln)
+30min Austausch im Saal
Der Film erzählt die Geschichte des rassistischen Anschlags in der hessischen Stadt Hanau im Jahr 2020 aus der Perspektive der Hinterbliebenen und Überlebenden. Innerhalb weniger Minuten erschoss der Täter neun junge Menschen, weil er sie nicht für Deutsche hielt. Welche direkten und langfristigen Folgen hat ein solcher Anschlag auf die Menschen und ihre Stadt? Regisseur Marcin Wierzchowski begleitete die Protagonist*innen vier Jahre lang in ihrem Umgang mit der Trauer und bei der persönlichen Verarbeitung des Verlusts eines geliebten Menschen. Er zeigt aber auch ihren Kampf um Anerkennung und Zugehörigkeit zu dem Land, das sie ihr Zuhause nennen. Die Angehörigen fühlen sich von Behörden und Politik im Stich gelassen, denn trotz vieler Worte des Mitgefühls sind sie es selbst, die die Umstände der Tat aufdecken müssen.
Montag, 17. November 2025 um 19.30 Uhr
Gemeinsame Veranstaltung aller teilnehmenden Buchhandlungen
in der Galerie Olga Benario, Richardstraße 104, 12043 Berlin
Eintritt frei
Ausstellungseröffnung „Plakate gegen Rechts“ & Vorstellung des “Register Neukölln”
Das Aktionsbündnis „Verlage gegen Rechts“ hat einen Aufruf für „Plakate gegen Rechts“ gestartet, daraufhin sind hunderte Einsendungen eingegangen: Plakate für eine radikal vielfältige, demokratische Gesellschaft. Eine Auswahl zeigen wir in der Galerie. René Koch vom Verlag Kopf & Kragen wird uns über die Plakataktion der „Verlage gegen Rechts“ berichten.
Und: das „Register Neukölln“ stellt sich vor!
Die Berliner Register gehen vor gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Das machen sie, indem sie Vorfälle dokumentieren, die im Alltag in Berlin passieren. Es werden nur Vorfälle aufgenommen, die rassistisch, antisemitisch, LGBTIQ*-feindlich, antiziganistisch, extrem rechts, sozialchauvinistisch, behindertenfeindlich oder antifeministisch sind. Die Vorfälle werden von Bürger*innen über verschiedene Wege an das Register des jeweiligen Berliner Bezirks geschickt. Die Berliner Register sammeln und prüfen die Meldungen, veröffentlichen sie als Einträge in einer Chronik und werten sie einmal jährlich aus. Die Ergebnisse können Politiker*innen, Mitarbeiter*innen der Verwaltung oder politisch engagierte Initiativen in ihre Entscheidungen einbeziehen, und dann Maßnahmen entwickeln, um gezielt gegen Diskriminierung und Ausgrenzung vorzugehen. Zum Register Neukölln: hier entlang.
Im Anschluss bleibt Zeit für Nachfragen & Austausch an der Soli-Bar des Veranstaltungsortes…
Donnerstag, 20. November 2025 um 19.30 Uhr
Biografische Bibliothek, Richardstraße 104, 12043 Berlin
Eintritt frei
In „Brief an die Mutter“ schreibt Bela Winkens an ihre Mutter, die im KZ Auschwitz ermordet wurde und die sie nie wirklich kennenlernen konnte. Sie erzählt ihr von ihrer Kindheit, ihren Erinnerungen an das KZ Theresienstadt, das sie als Vierjährige überlebte. 1996 war sie in der Lage, diese Memoiren als Brief niederzuschreiben, der nun erstmals veröffentlicht wird.
Kristine Listau und Jörg Sundermeier vom Verbrecher Verlag stellen das Buch vor.
Montag, 24. November 2025 um 19.30 Uhr
Biografische Bibliothek, Richardstraße 104, 12043 Berlin
Eintritt frei
„Damals wurde uns klar, dass Bleiben Lebensgefahr bedeutete“
Das Buch dokumentiert die Liebesbeziehung zwischen der Journalistin Eva Siewert (1907–1994) und der Büroangestellten Alice Carlé (1902–1943), die sich 1938 in Berlin kennengelernt hatten. Die als Jüdin verfolgte Alice Carlé tauchte im März 1943 in einem Berliner Außenbezirk unter.
Die HerausgeberInnen Oranna Dimmig, Claudia Schoppmann und Raimund Wolfert stellen ihr Buch vor.
Samstag, 29. November 2025 um 14.30 Uhr
Berliner Büchertisch, Richardstraße 83, 12043 Berlin (Projektraum im Hinterhof)
Eintritt frei
„Mein Feder-Bär und die Friedens-Maschini“
Andrea Karimé: Vorpremiere für Kinder ab 6 Jahren.
Der Feder-Bär vom Meer kann Kinder in Not trösten. Er fliegt durch die Nächte, wärmt und summt, wo es nötig ist. Eines Tages kann der Feder-Bär nicht mehr aufstehen. Was hilft bei Herz-zu-schwer-Werden und Kriegen? Die Friedens-Maschini muss her. Klein wie eine Clementini baut sie Brücken, spricht alle Sprachen und lässt immer ein Stück Frieden zurück. Doch ist sie nicht so einfach zu finden…
Samstag, 29. November 2025 um 19 Uhr
Buchhandlung Leporello, Krokusstraße 91, 12357 Berlin
Eintritt frei
„We Want To Live: Voices for Peace, Stories for Change“
Der Israeli Shay Dashevsky und der Palästinenser Hamza Howidy haben gemeinsam eine Initiative auf den Weg gebracht, die den Dialog, die Empathie und das gegenseitige Verständnis zwischen Israelis und
Palästinensern fördert. Das Projekt wurde als Reaktion auf die zunehmende Polarisierung und Radikalisierung ins Leben gerufen, in der Überzeugung, dass ein direkter, respektvoller Austausch eine
wirksame Alternative zum Extremismus bieten kann. „Voices from Israel and Gaza“ ist ein dialogisches Format, in dem zwei Menschen, Shay Dashevsky und Dr. Ahmed Albaba, mit eindrücklichen persönlichen Geschichten ins Gespräch kommen – mit der Möglichkeit für das Publikum, sich durch Fragen aktiv einzubringen. Die Veranstaltung ist auf Deutsch, ggf. mit kleinen englischen Passagen.
Bitte zu dieser Veranstaltung anmelden: info@leporello-buch.de
27.11.2025, 19.30 Uhr Sonja Eismann liest aus ihrem neuen Buch "Candy Girls: Sexismus in der Musikindustrie"
Sonja Eismann
Candy Girls: Sexismus in der Musikindustrie (Nautilus Flugschrift, 2025)
»Feminismus ist nicht Fun, er ist komplex und er kotzt die Leute an – und er macht Arbeit! Und die hat sich Sonja Eismann gemacht, indem sie mit Verve und Zorn und zahllosen Beispielen beweist, wie patriarchal es in der Musikindustrie immer noch zugeht.« – Christiane Rösinger
Junge Frauen und ihre Körper – selbstverständlich normschön, jugendlich, sexy – sind das Rohmaterial, aus dem die Musikindustrie und die Logik des Pop gemacht sind. Sie werden in Songtexten angeschmachtet und fetischisiert, beschimpft und degradiert, sie dienen auf der Bühne und im Backstage als Projektionsfläche. Weibliche Fans werden als kreischende Masse oder willenlose Groupies betrachtet, nicht fähig zu einem ernsthaften Interesse an der Musik oder einem ernstzunehmenden Geschmack. Und wenn eine Frau als Künstlerin auftritt, dann ist sie zunächst eine Frau und erst dann eine Musikerin, dann ist ihr Körper entweder zu dick, zu dünn, zu perfekt oder sonst wie falsch, dann ist sie entweder Hure oder Heilige, und dann – plötzlich – ist sie sowieso zu alt.
In einer so wütenden wie lehrreichen Mischung aus Analyse und Abrechnung zeigt Sonja Eismann, wie tief Sexismus und Ageismus in die Musikindustrie eingeschrieben sind, wie wir als Konsument*innen den male gaze erlernt und verinnerlicht haben, wie Missbrauch und Pädosexualität in fast allen Szenen und Genres akzeptiert werden. Sie schreibt über alte Männer, die minderjährige Sängerinnen sexualisierte Songs performen lassen, über die scheinbare Unmöglichkeit eines richtigen Alterns, sexistischen Musikjournalismus, Superstars wie Taylor Swift, Beyoncé oder Peaches, über Feminizide in Songlyrics – und natürlich über Beispiele der selbstbewussten Aneignung, des Widerstands, der wütenden Mittelfinger gegen das Musikpatriarchat.
Sonja Eismann (*1973) ist Journalistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie studierte Komparatistik in Wien, Mannheim, Dijon und Santa Cruz (USA) und war Mitgründerin des Magazins nylon und des Missy Magazine, wo sie bis heute Teil der Redaktion ist. Sie war/ist u.a. für Spex, taz, Freitag und Deutschlandfunk Kultur als Autorin und Journalistin tätig und forscht zu Genderdarstellungen im Pop. Von 2016 bis 2022 war sie Mitglied im Musikrat des Goethe-Instituts, 2024 hatte sie die Popdozentur der Universität Paderborn inne. Sie lebt in Berlin.
Abendkasse auf Spendenbasis (empfohlener Ticketpreis 5-10 €)
Foto Sonja Eismann © Juliette Moarbes
29.11.2025, 15.00 Uhr LESUNG FÜR KINDER AB 6 Tanja Esch liest & zeigt ihren neuen Comic "Ulf und die entführte Lehrerin"
Tanja Esch
Ulf und die entführte Lehrerin
Entführt?! Ulf, Tita und der Rest der Detektivbande trauen ihren Augen nicht. Frau Süllmann wurde entführt?! Ihre Klassenlehrerin? Wie bitte?! Doch das Erpresserschreiben ist unmissverständlich: „495 Euro Lösegeld. Keine Polizei! Keine Erwachsenen!“ Und Frau Süllmann ist tatsächlich nirgends zu finden...
Da passiert jahrelang nichts und jetzt so was! Aber wenn sie gebraucht werden, sind die Detektiv*innen zur Stelle. Während der Rest der Klasse versucht, das Lösegeld zusammenzukratzen, machen sich Tita, Otto, Heiko, Uli und Ulf auf die Suche nach ihrer Lehrerin... Ein Fall, der schnell immer verrückter wird. Und das nicht nur wegen ihrer Ermittlungspannen.
Endlich! Ulf und seine Bande sind zurück! Nach ihrem Jugendliteraturpreis-gekrönten Comic Boris, Babette und lauter Skelette widmet sich Tanja Esch einem neuen Abenteuer ihrer charmanten Juniordetektiv*innen. Bunt, skurril und unverwechselbar Tanja Esch.
Tanja Esch, geboren 1988 in Hanau, hat in Hamburg das Zeichnen studiert und arbeitet als Illustratorin und Comiczeichnerin. Ihr prämierter Kindercomic Supercool liegt mittlerweile in mehreren Auflagen vor und wurde auch in Frankreich veröffentlicht. Bei Kibitz erschien Tanja Eschs Detektivcomic Ulf und das Rätsel um die Neue sowie Boris, Babette und lauter Skelette, für das sie 2023 den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt.
Für ihren ersten Kindercomic Supercool (Jaja Verlag) wurde Tanja Esch 2017 mit dem Hans-Meid-Förderpreis für Buchillustration ausgezeichnet. Neben dem Comic Du kannst natürlich heute noch hier schlafen (Jaja Verlag) erschienen in der Folge So un annersrüm. Das kleine Hamburg-Buch der Gegensätze (Junius Verlag) und Plattkinner. Neue plattdeutsche Songs für Hamburg und den Norden (Autor*innen: Wiebke Colmorgen und Hardy Kayser, Junius Verlag). Mit Wahrheit oder Quatsch? erschien ihr erstes eigenes Bilderbuch bei Klett Kinderbuch.Tanja Esch lebt in Hamburg, wo sie Mitorganisatorin von »Kinder lieben Comics!« ist, einem Comicfestival für junge Leser*innen.
In Kooperation mit dem Jungen Literaturhaus
Eintritt frei
Vergangene Veranstaltungen
24.9., 19.30 Uhr BUCHVORSTELLUNG Anna-Lena Wenzel liest aus ihrem neuen Buch "Freundschaft"
Anna-Lena Wenzel
F – Freundschaft
Kleiner Stimmungs-Atlas in Einzelbänden Bd. 38, Textem Verlag 2025
Welche Formen nehmen Freundschaften an, wie lange dauern sie, wie gehen sie zu Ende? Mit welchen Konflikten haben sie zu kämpfen? Wie gehen Freund*innschaft und Arbeitswelt zusammen? Welche Rolle spielen körperliche Anziehungskraft und das Bedürfnis nach Nähe? Welche Art von Care-Arbeit wird in Freund*innenschaften geleistet? Inwieweit kann das freundschaftliche Sorgetragen füreinander alternative Verantwortungsgemeinschaften begründen?
Eine Huldigung an die Freundschaft, zusammengesetzt aus Notizen, Gesprächen und Alltagsbeobachtungen, mit der Anna-Lena Wenzel die Trilogie der Beziehungen, die sie mit Liebe begonnen und mit Herzschmerz fortgesetzt hat, beendet.
Dr. Anna-Lena Wenzel ist Autorin und Künstlerin, Publizistin und Kuratorin, Stadt-Streunerin und Care-Takerin. Nach ihrem Studium der Kulturwissenschaften promovierte sie über „Grenzüberschreitungen in der Gegenwartskunst“ und arbeitete im Forschungsprojekt „Urbane Interventionen“ an der HfBK Hamburg.
Ihr Schwerpunkt liegt auf selbstorganisierten Kooperationen und Projekten, wie dem online Stadt-Magazin 99% Urban, dem monatlichen Radiosalon für Alltägliches und dem Projektraum Kleiner Raum für aktuelles Nichts, deren Ko-Leiterin sie von 2019 bis 2024 war.
Sie schreibt regelmäßig Texte für Magazine und Künstler*innen, hat in wechselnden Konstellationen Ausstellungen kuratiert und in Kunstmuseen wie der Berlinischen Galerie/nGbK, Galerie im Saalbau, Kunsthaus Hamburg ausgestellt. Sie arbeitet als Dozentin, Moderatorin, Vermittlerin und Texterin für Institutionen wie documenta, HKW und die ifa-Galerie.
Sie ist passionierte Interviewerin und collagiert Motive ebenso gern wie sie Stimmen und Positionen zusammenbringt. Ihr kritisches Interesse gilt den Arbeits- und Produktionsbedingungen im Kunstfeld sowie den Ab- und Aufwertungsmechanismen, die dazu führen, was (nicht) sicht- und sagbar wird.
Abendkasse auf Spendenbasis
19.9., 19.30 Uhr COMIC READING NIGHT WITH HAIRSPRAY MAGAZINE
Comic Reading Night
19.9.
19.30 Uhr
Ein Abend mit Comic-Lesungen von fünf Autor*innen des Hairspray Magazine, einer Comic-Anthologie, herausgegeben von Karla Paloma. Die Anthologie vereint eine vielfältige Gruppe von Künstler*innen aus der Underground-Comic-Szene. Das Magazin möchte eine Plattform schaffen, die diesen Arbeiten mehr Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit verschafft.
Vera Bekema, Rikke Villadsen, Jo Rüßmann, Esther Samuels-Davis und Karla Paloma werden aus ihren Comics lesen.
Der Abend ist gleichzeitig der Beginn für die Kickstarter-Kampagne zur zweiten Ausgabe von Hairspray, die sich aktuell in der Produktion befindet. Ziel des Kickstarters ist es, Mittel für die Druckkosten der neuen Ausgabe zu sammeln.
Über die Autor*innen:
Karla Paloma ist eine dänische Comic-Künstlerin, die seit 2009 in Berlin lebt. Neben der Herausgabe des Hairspray Magazine verbringt sie den Großteil ihrer Zeit damit, autofiktionale Comics zu zeichnen. Karla veröffentlicht viele ihrer Arbeiten im Selbstverlag als Zines und hat zu zahlreichen Anthologien beigetragen. Ihr erstes Buch, Ratten, erschien 2025 auf Deutsch beim Avant Verlag.
Esther Samuels-Davis ist eine in den USA geborene Illustratorin und Autorin, die derzeit in Berlin lebt. Ihre Arbeiten erforschen die Emotionen, die unter, um und in unserer natürlichen Welt liegen. Neben der Selbstveröffentlichung vieler eigener Bücher und Zines unter dem Namen Dirty like the Weeds, erschienen ihre ersten beiden Bücher Togetherverse (2019) und Tumbo in the Shadows (2022) beim Verlag taotime books.
Jo Rüßmann ist Illustratorin, Comic-Künstlerin, Druckgrafikerin und melodramatische Obskurantistin. Sie erzählt Geschichten, die existenzialistisch, aber auch ein wenig düster-schrullig sind und die Stücke und Fragmente aus Mythos, Religion und Fabeln stehlen, um sie zu unsinnigen, aber sehr aufrichtigen Erzählungen neu zusammenzusetzen.
Vera Bekema kommt aus Eindhoven, einer Stadt im Süden der Niederlande. Sie zeichnet Comics über eifersüchtige Zitronen, Zombie-Gurken und verschiedene Fische, die – trotz allem – versuchen, ihr Leben zu führen, in einer Welt, die von Texturen und Mustern beherrscht wird.
Rikke Villadsen lebt und arbeitet in Dänemark. Ihre Graphic Novels The Sea, COWBOY und The Clitoris sind beim Verlag Fantagraphics erschienen – und zeigen alle eine avantgardistische grafische und erzählerische Vision.
Abendkasse auf Spendenbasis
29.8., 19.30 Uhr ASJA BAKIC LIEST AUS IHREM ERZÄHLBAND "LECKERMÄULCHEN"
Freitag, 29.8.
19.30 Uhr
Abendkasse/Soli 3-5 €
Moderiert von Kristine Listau (Verbrecher Verlag)
"In elf Erzählungen schreibt Asja Bakić über verschiedene mehr oder weniger dystopische Welten. So begegnet uns eine Künstliche Intelligenz, die auf sexuelle Befriedigung von Frauen spezialisiert ist und darüber hinwegtrösten soll, dass es keine Männer mehr gibt. Auf einer Jugendfreizeit wird Menstruation zum Splatter-Element einer Horrorgeschichte. Genderfluidität, Klimawandel, Zeitreisen, Unterwelten, Außerirdische – der Einfallsreichtum der Autorin ist grenzenlos wie ihre Liebe zu sämtlichen Spielarten des Absurden.
Wie bereits in »Mars« setzt Asja Bakić in ihren Erzählungen Frauen in den Mittelpunkt, die um ihr Leben kämpfen, die eigene Bedeutung in der Welt suchen oder schonungslos ihre Begierden ausleben. Aus einer stets feministischen und gesellschaftskritischen Perspektive vermischt Asja Bakić in ihren Texten Genres wie Weird Fiction, Speculative Fiction, Horror oder Erotik und nimmt die Leser*innen in die Vergangenheit, die Zukunft oder in eine Parallelwelt mit." (Verbrecher Verlag, 2025)
Aus dem Kroatischen übersetzt von Alida Bremer
26.7.,19.30 Uhr Simoné Goldschmidt-Lechner liest aus NERD GIRL MAGIC (Verbrecher Verlag, 2025)
LESUNG
Abendkasse/Soli 3-5 Euro
Ausgehend von persönlichen Erfahrungen seit der Kindheit widmet sich Simoné Goldschmidt-Lechner in »Nerd Girl Magic« der Nerd und Geek Culture aus nicht-weißer, nicht-männlicher Perspektive. Diskutiert wird das nerdy Coming-of-Age als Potential für gesellschaftlichen Widerstand und Wandel anhand verschiedener Beispiele. Diese reichen vom Magical Girl-Genre und seiner (scheinbar) inhärenten Queerness über Gaming Culture, Videospiele und den Kampf gegen den Ausschluss von Personen, die nicht weiß, männlich und cis sind, um Pen & Paper und alternative Realitäten, Fantasy und Sci-Fi bis hin zu Pro-Wrestling und der »großen Welle« aus Korea in den letzten Jahren mit K-Pop und K-Drama. Es geht um einen Zugang zu Nerd Culture für diejenigen, die Nerdiness nach wie vor abwerten, aber auch darum, dass Fandom schon immer von antiautoritären, widerständigen, female and non-white Strömungen durchzogen ist, dass Nerd Culture ein utopischer Rückzugsort sein kann für FLINTA, queere Menschen, BIPoC, neurodivergente Menschen und Arbeiter*innen. Dies alles wird eingebettet in eine detaillierte, intersektionale, erkenntnisreiche wie amüsante Analyse von Filmen, Serien, Spielen, Comics, Anime, Manga und Genreliteratur wie Sailor Moon, Buffy, Star Trek und auch Dark Academia. Es ist an der Zeit, das Bild des Nerds neu zu denken!
Simoné Goldschmidt-Lechner schreibt, übersetzt, interessiert sich für (queere) Fandoms online, Horror aus postmigrantischer Perspektive, Sprache in Videospielen und sprachlich Experimentelles. Seit 2022 Teil verschiedener Theater-, Performance- sowie Filmprojekte. Gibt das Literaturmagazin process*in mit heraus. 2022 erschien der Debütroman »Messer, Zungen«, 2024 das zweisprachige Buch »Ich kann dich noch sehen (an diesen Tagen)«, das mit dem Preis für das Buch des Jahres der Hamburger Literaturpreise ausgezeichnet wurde. Übersetzungen u. a. von »Against White Feminism« von Rafia Zakaria (2022), »Exponiert« von Olivia Sudjic (2023) und »Good Talk« von Mira Jacob (2022).
Foto (c) Nicole Benewaah
12.7.,19.30 Uhr Carsten Lisecki liest aus „Der Arbeitsaufenthalt als Beitrag zur Erholungsforschung“
LESUNG & TISCHTENNIS mit StrzeleckiBooks
Abendkasse/Soli 3-5 Euro
„Ich bemalte einen halbplatten Fußball, den ich in der Parkanlage gefunden hatte, mit weißer Schulkreide und schoss ihn ein paar Mal gegen das typisch westfälische dunkelgrüne Scheunentor der Galerie, freute mich über die gelungene Druckgrafik und signierte es unten mit Lisecki. Albert biss sich auf die Lippen und sagte, dass er diese Idee gern selbst gehabt hätte. Wenigstens hatte der Tag doch noch ein gutes Ende gefunden.“
Zwischen Berlin, Holland und Westfalen porträtiert Carsten Lisecki seine nicht vorhandenen Grenzen zwischen Aktivität und Analyse. Die Storys von der Straßenkehrseite der Kunst lakonisieren über Erwartungen, Hierarchien und Orte – seien es der regionale Supermarkt, der Eiermaler Hagestolz, Autotuner im Klassenkampf, Voodoo, Sonntagsklamotten, Artist Residencies oder das Foyer der Sparkasse Krefeld. Er verführt uns zu den Randerscheinungen seiner Kunstwirtschaft.
12.7., 15.00 Uhr Hinrich Schmidt-Henkel liest aus „Sailor und Pekka erledigen was in der Stadt“ von Jockum Nordström
LESUNG FÜR KINDER AB 4
Kooperation mit dem Jungen Literaturhaus
Eintritt frei
Eine wunderbar leichtfüßige Erzählung zwischen Bilderbuch und Comic von Jockum Nordström, einem der wichtigsten zeitgenössischen Künstler Schwedens – erstmals ins Deutsche übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel.
»Große Kunst im Bilderbuch.«
– FAZ
»Jockum Nordström ist einer meiner Lieblingszeichner.«
– Axel Scheffler
Hinrich Schmidt-Henkel, geb. 1959 in Berlin, studierte Germanistik und Romanistik und übersetzt seit 1987 aus dem Französischen, Norwegischen und Italienischen. Er hat u. a. Werke von Michel Houellebecq, Erik Fosnes Hansen, Henrik Ibsen, Jon Fosse Jo Nesbø und Erlend Loe ins Deutsche übertragen.
Jockum Nordström (*1963 in Stockholm) ist einer der bedeutendsten schwedischen Künstler seiner Generation. Die Anregungen für seine Arbeit findet er in Musik, Lyrik und Architektur, insbesondere der Stockholmer Vorstadt, in der er aufwuchs. Weitere wichtige Einflüsse neben schwedischer Kultur und Popkultur sind die amerikanische Folk Art sowie Collagen der Art brut und des Surrealismus. »Arme Materialien« wie Papier oder Pappe bilden die Basis für Nordströms Arbeiten, deren Bilderzählungen naiv und deskriptiv, anspielungsreich und rätselhaft zugleich sind.
Der Verlag Péridot wurde 2021 von Comiczeichner Ferdinand Lutz gegründet. Neben dem hochgelobten Kindercomic-Magazin POLLE erscheinen bei Péridot z. B. Werke von Axel Scheffler, Jockum Nordström, Ludwig Bemelmans und ATAK – u. a. in Übersetzungen von Hinrich Schmidt-Henkel und Nadia Budde. Der Verlagsname Péridot (ausgesprochen »Peh-ri-doh«) ist der französischen Bezeichnung für einen kleinen Edelstein entliehen: Dieser grüne Stein hat für Menschen – ähnlich wie grafische Geschichten – bereits seit tausenden von Jahren eine besondere Bedeutung. Im alten Ägypten etwa sagte man dem Péridot nach, jene, die ihn trugen, Empathie zu lehren. Vergleichbares kann wiederum über das Lesen grafischer Geschichten behauptet werden.
27.-29.6. Moritz Frei "Fountains"
Ausstellung im Rahmen von "48 Stunden Neukölln"
Fr., 27.06. 19:00 - 22:00 Uhr
Sa., 28.06. 11:00 - 22:00 Uhr
So., 29.06. 13:00 - 18:00 Uhr
Eintritt frei
Pappkartons taugen nicht als Brunnen. Sie weichen auf, lösen sich auf, brechen in sich zusammen. Und doch sprudelt in der Serie „Fountains“ Wasser aus den porösen Hüllen unseres globalisierten Konsums.
In künstlich generierten Bildräumen entstehen absurde Monumente: Versandkartons, achtlos übereinander getürmt, verwandeln sich zu sprudelnden Quellen inmitten öffentlicher Plätze. Fragile Konstruktionen, die kaum das Gewicht des Regens tragen könnten, schenken plötzlich Wasser.
Diese bewusste Irritation ist Teil des Konzepts. „Fountains“ spielt mit der Grenze zwischen Sichtbarem und Glaubhaftem, zwischen Simulation und Möglichkeit. Welche Zukunftsbilder nehmen wir für bare Münze? Wann lassen wir uns täuschen – und warum?
Moritz Frei studierte Bildende Kunst bei Peter Piller an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und arbeitet in vielen künstlerischen Medien: Fotografie, Video, Text, Installation, Performance, Sound und Malerei. Er verwendet Fundstücke, Gebrauchsgegenstände, Spielzeug, Lebensmittel und arbeitet ortsspezifisch, teilweise partizipativ und performativ. Die Fokussierung auf Details, das Aufgreifen bzw. Zulassen von Zufallsereignissen als Ausgangspunkt für Werkprozesse und Recherchen sowie ein humorvoller, nicht selten kritischer Blick auf Alltägliches kennzeichnen sein Schaffen. Neben seinen künstlerischen Projekten hat er vor ein paar Jahren den Verlag berlinartbooks gegründet, mit dem er eigene und andere Künstlerbücher produziert und verlegt. Moritz Frei lebt in Berlin.
Fountain 14, 2025 © Moritz Frei
Moritz Frei im Atelier, 2021, im Hintergrund die Arbeiten glugo01 und Clownkotze, Foto: Anne Hoffmann
17.6. 19.30 Uhr Josia Jourdan liest aus "Fehlfunktion"
Abendkasse/Soli 3-5 €
Fehlfunktion ist Josias erstes Buch. Es ist im Selfpublishing erschienen, weil er es genau so machen wollte, wie er es braucht: unabhängig, offen, mit Kontrolle über Ton und Design.
Das Buch ist kein klassischer Essayband. Es ist ein Gesprächsraum. Zwischen Josia und einer KI. Zwischen dem Menschen, der Josia war, und dem, der Josia vielleicht noch wird. Es geht um Begehren, Konsum, Pornografie, Einsamkeit, Wut, Impostersyndrom, Männlichkeit, Körperbilder, Instagram, Liebeskummer, Intellekt – und warum wir alle ein bisschen cringe sind, wenn wir ehrlich sind.
Josia will mit diesem Buch keinen Kult um Authentizität machen. Er will zeigen, wie Widersprüche funktionieren – und wie man trotzdem weitermacht.
Was Josia über sich schreibt:
Ich bin ein Mensch mit vielen Tabs offen. Und das ist kein Zufall – sondern Methode.
1. Ich schreibe.
Essays, Social-Media-Texte, Kolumnen, Konzepte, Gesprächsprotokolle mit Maschinen.
Meine Texte sind bisher u. a. in Die Zeit, WOZ, Tagesspiegel, bz Basel, SLEEK Magazin, DISPLAY, Proz, Du Magazin und der Berliner Zeitung erschienen.
Oft schreibe ich über mentale Gesundheit, über das Gefühl, ein Fremder im eigenen Körper zu sein, über die Unsicherheit, die unsere Generation durchzieht.
2. Ich moderiere.
Podien, Talks, Literaturveranstaltungen.
Ich habe u. a. bei den Solothurner Literaturtagen, dem Schweizer Buchpreis, bei Veranstaltungen von Amnesty Schweiz, TinCon, Kaufleuten Zürich, Orell Füssli, BookTok Panels und der Erzählzeit moderiert.
Ich bringe Menschen ins Gespräch – und oft auch dazu, mehr zu sagen, als sie eigentlich wollten.
3. Ich berate.
Ich unterstütze Festivals, Verlage, Kulturhäuser und Einzelpersonen bei der strategischen Positionierung. Nicht mit 50-seitigen Powerpoints, sondern mit klaren Gedanken, ehrlichem Feedback und kreativen Ideen.
Ich habe u. a. mit dem Bookstar.ch, den Solothurner Literaturtagen und Autor:innen wie Alice Gabathuler gearbeitet.
4. Ich mache Social Media.
Ich habe mit Marken wie IKEA, Zalando, Durex, Diogenes, Orell Füssli, Bookbeat oder Ex Libris gearbeitet – aber nie ohne Haltung.
Ich glaube an langfristige Markenidentitäten, nicht an kurzatmige Clickbait-Kampagnen. Und ich glaube, dass Community wichtiger ist als Performance.
13.6., 19.30 Uhr Karina Papp liest aus „Zungenbrecher“ (etece buch, 2025)
Abendkasse/Soli 3-5 €
»Im Deutschen kann ich nicht einmal meinen Namen sagen, ohne über den Buchstaben ›r‹ zu stolpern. Diese Sprache ist noch nicht eingelebt, sie wird von allen Seiten angeblasen, sie kann alles auf der Welt enthalten, und deshalb passt nichts hinein, alles fällt heraus, und mir fällt sie schwer, das heißt, mir fällt sie interessant.«
Kiera verlässt St. Petersburg, um in Berlin zu studieren. Zwischen Seminaren und Jobs, Zukunftsangst und Crushes droht sie dort sich selbst zu verlieren. Während sich Kriege und Krisen immer weiter ausbreiten, kämpft sie darum, ihre Träume mit ihrer migrantischen Realität zu vereinbaren. Sie stürzt sich in das Übersetzen von Texten. In den Worten ihrer Vorbilder gräbt sie nach Möglichkeiten des Widerstands und nach ihrer eigenen Stimme. Dabei muss sie sich durch ein Netz aus Erwartungen navigieren: Da ist ihre Mutter, die genau weiß, wie ein richtiges Leben auszusehen hat. Da ist ihr Freund, der ihr Sicherheit verspricht und dafür ein gemeinsames Leben will. Da ist ihre Geliebte, die von ihrem politischen Aktivismus zerrieben wird und dasselbe von Kiera erwartet. Und da ist Kiera selbst, die Liebe von der Welt will, Hoffnung und das Gefühl, dazuzugehören.
Was bedeutet es, in einer zerbrechenden Welt nach Liebe zu suchen? Wie passt Begehren zwischen um sich greifende Kriege? Welche Teile von uns selbst verbergen sich in fremden Sprachen? Und kann die Suche nach Schönheit ein Akt des Widerstands sein? Karina Papp begleitet ihre Protagonistin auf der Suche nach ihrem verschütteten Selbst, nach Zuversicht, Lust und Orientierung in und zwischen Sprachen. »Zungenbrecher« ist Karina Papps Debütroman und Übersetzung zugleich. Auf Russisch, Englisch und Deutsch verfasst und auf Deutsch veröffentlicht, sind Schreib- und Übersetzungsprozess in diesem Buch eng miteinander verwoben. Es entsteht eine einzigartige Poetik, die sanft und schmerzhaft zugleich in ihren Bann zieht.
Karina Papp ist eine 1988 im heutigen Lettland geborene Autorin und Übersetzerin. Sie studierte Journalismus und Literatur in Russland. Seit 2013 lebt sie in Berlin. Auf ihrer Suche nach interlingualen und politisch bewussten literarischen Formen verbindet Karina Schreiben mit Übersetzung. Sie ist Empfängerin mehrerer DÜF-Radial-Stipendien für Übersetzer*innen. Ihre Texte wurden in den Literaturzeitschriften Neznanie, m ZIN und Soft Eis Magazine veröffentlicht. »Zungenbrecher« ist ihr erster Roman.
Autorinnenfoto (c) Cherie Birkner
24.5., 15 Uhr Ayșe Klinge liest aus „Der Zahn“ (Kibitz Verlag, 2025)
COMIC-PREMIERE & LESUNG FÜR KINDER UND ERWACHSENE AB 6
Eintritt frei
Vampire! Wenn es eins gibt, wovor Mila sich so richtig fürchtet, dann sind es die flattrigen Nachtgestalten mit den Blutsaugerzähnen. Gruuuselig! Als die „coole Clique“ aus ihrer Klasse spitzkriegt, wie leicht Mila zu erschrecken ist, wird das schüchtere Mädchen bald geärgert, wo es nur geht. Allein ihrer Mitschülerin Karla wird das zu bunt. Mila ist vielleicht ein bisschen ängstlich, ja – aber doch trotzdem voll nett! Und so freunden die beiden sich an… Wenn Mila wüsste, dass ihre neue Freundin ganz eigene Ängste und Nöte hat: Karlas Eltern wollen sie auf ein Internat schicken, weit weg von ihren Freundinnen und vom geliebten Opa. Und das nur, weil Karla einen neuen Zahn bekommen hat: einen Langen. Spitzen. Blutsaugerzahn!
Urkomisch und mit lebendigem Strich erzählt Ayşe Klinge von der turbulenten Freundschaft zwischen einem Mädchen mit Vampirphobie und ausgerechnet einer... Vampirin. Dabei gelingt ihr ein leichtfüßiges Plädoyer für die offene Begegnung mit dem vermeintlich Andersartigen.
Ayşe Klinge, geboren 1990 in Berlin, arbeitet als freie Illustratorin in Hamburg. Sie illustriert Kinderbücher wie die Abenteuer von „Kami und Mika“ Sachbücher wie „Moderne Muslimas" (Herausgegeben von Kerstin Finkelstein, Jacoby & Stuart) und Comic-Kurzgeschichten (u.a. für das Magazin Polle). Bei Kibitz erscheint Ayşe Klinges Langcomic-Debüt „Der Zahn“. Ayşe Klinge studierte Bühnen- und Kostümbild in Berlin und im Anschluss Illustration an der HAW Hamburg. Ihre künstlerische Arbeit ist seit jeher eng verknüpft mit ihrem Engagement gegen Rassimus. Unter anderem illustrierte sie Ellen Kollenders Buch „Eltern – Schule – Migrationsgesellschaft“ (Transcript Verlag). Für den Verlag Jacoby & Stuart entstanden Zeichnungen für die Bücher „Black Heroes“ (Hg. von Guy Kabengele & Kerstin Finkelstein) und „Modern Muslimas" (Hg. von Kerstin Finkelstein). Für den britischen Verlag Flying Eye Books gestaltete Ayşe Klinge das Bilderbuch „The Laugh" (mit Fay Evans), für Fischer Sauerländer die Bücher um „Kami und Mika“ (mit Regina Feldmann). Der Zahn ist Ayşes erster umfangreicher Comic.
Autorinnenillustration © Ayşe Klinge
10.5., 11-19 Uhr GRATIS COMIC TAG 2025 FÜR KINDER & JUGENDLICHE
Holt Euch Euren kostenlosen Lieblingscomic (solange der Vorrat reicht)!
06.05., 19.30 Uhr Ruth Herzberg liest aus ihrem Roman „Wie man mit einem Mann unglücklich wird“ (mikrotext 2021)
Berliner Premiere, die es wegen Corona bislang nicht gab
Moderiert von Nikola Richter
Eintritt 3€ für alle, 5€ für die, die können & wollen
Eine Geschichte voller Leidenschaft, Obsession, Hingabe, Lust, Wut. Über das Begehren in all seiner Totalität. Einen Traum, in den man sich verbeißt. Ein radikal offen daliegendes Herz. Auch so ist die Liebe.
Ruth Herzberg wurde 1975 in Ost-Berlin geboren. Sie lebt und schreibt in Berlin-Prenzlauer Berg. Nachdem sie Drehbuch an der Filmuniversität Konrad Wolf in Babelsberg studierte, widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben von Prosa. 2021 erschien ihr Debütroman: »Wie man mit einem Mann unglücklich wird« bei mikrotext. Danach erschienen »Die aktuelle Situation« (2022) und »Ruth Herzberg von A-Z« (2023), ebenfalls bei mikrotext. Derzeit schreibt sie an ihrem nächsten Roman. www.frauruth.de
Autorinnenfoto (c) privat
17.4. 20 Uhr Kneipenlesung im Oblomov, Lenaustraße 7 mit Lene Albrecht (u.a. „Weiße Flecken“, 2024), Anton Artibilov (u.a. „Angespannt vapen“, 2024), Esther Becker (u.a. „Wie die Gorillas“, 2021) und Maki Shimizu (u.a. „Über Leben“, 2021)
Wir laden herzlich ein zu unserer ersten Kneipenlesung mit tollen Autor*innen im Oblomov, Lenaustraße 7.
Lene Albrecht (u.a. „Weiße Flecken“, S. Fischer Verlag 2024), Anton Artibilov (u.a. „Angespannt vapen“, Mikrotext Verlag 2024), Esther Becker (u.a. „Wie die Gorillas“, Verbrecher Verlag 2021) und Maki Shimizu (u.a. „Über Leben“, Jaja Verlag 2021) lesen aus ihren Texten oder zeigen ihre Comics.
Der Eintritt ist frei. Wir machen einen kleinen Büchertisch und Getränke gibt’s an der Bar.
Lene Albrecht, geboren 1986 in Berlin, studierte Kulturwissenschaften in Frankfurt (Oder) und am Literaturinstitut Leipzig. 2019 erschien ihr Debütroman »Wir, im Fenster«. Für die Arbeit an »Weiße Flecken« (erschienen 2024 beim S.Fischer Verlag) erhielt sie das Recherchestipendium des Berliner Senats. Als Mitglied des Kollektivs WRITING WITH CARE/RAGE organisierte sie 2021 eine gleichnamige Konferenz zur Frage nach der Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Autor*innenschaft. Sie ist Teil der Gruppe LIQUID CENTER, die 2024 den Kollektivroman WIR KOMMEN über weiblichen Begehren und die gesellschaftlich verdrängten Facetten weiblicher und queerer Sexualität veröffentlicht hat (Dumont). Sie arbeitet außerdem als freie Lektorin, Journalistin und Moderatorin u. a. für die Redaktion Radiokunst von »Deutschlandfunk Kultur« und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Lehre und Lernen der Europa-Universität Viadrina.
Anton Artibilov wurde 1996 in Charkiw geboren und zog mit seinen Eltern 1999 nach Leipzig. Er studierte Philosophie, Anglistik/Amerikanistik, Szenisches und Literarisches Schreiben in Dresden, Berlin und Leipzig. 2022 erschien seine Erzählung Mausoleum Mann im Sukultur Verlag, 2023 Schöne Geister bei Matthes & Seitz und Der Niedergang des mikrotext Verlags bei mikrotext. 2024 erscheint dort auch sein Debütroman Angespannt vapen. Seine Theaterstücke wurden bereits an mehreren Theatern etwa in München und Dresden aufgeführt und der Kurzfilm French Flamingo Fucker, für den er das Drehbuch geschrieben hat, für den Max Ophüls Preis nominiert. Momentan lebt und arbeitet Anton Artibilov bei seinen Freunden oder Verwandten auf dem Sofa.
Esther Becker, geboren 1980 in Erlangen, lebt als Dramatikerin, Schriftstellerin und Performerin in Berlin. Sie studierte an der Hochschule der Künste Bern und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie veröffentlichte Texte in diversen Magazinen und Anthologien. Ihre Theatertexte (Verlag Felix Bloch Erben) wurden bereits mehrfach ausgezeichnet und in Deutschland und der Schweiz aufgeführt. Sie ist Mitglied der Theaterformation bigNOTWENDIGKEIT. Ihr Debütroman WIE DIE GORILLAS erschien 2021 im Verbrecher Verlag, bei dem auch ihr nächstes Buch erscheinen wird.
Maki Shimizu wurde 1981 in Tokyo geboren. Mit einem Zitat von Picasso “Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit erkennen läßt.” fing ihre Reise in der Bildenden Kunst an und sie entschied sich, Künstlerin zu werden. In Japan studierte sie Freie Kunst mit Schwerpunkt Drucktechnik. Danach absolvierte sie ein Studium in Graphic Design an der FH Bielefeld. Seit 2006 arbeitet sie als Zeichnerin und Illustratorin in Berlin. Ihre jüngste Graphic Novel »Über Leben« [2021] hat - wie ihre ersten Comics »Adagio N°1 – Alltag in Berlin« [2011], »Adagio N°2 – Im dunkelsten Winter aller Zeiten« [2015] und »Adagio N°3 – Mindvollness« [2017] - ebenfalls Berlin zum Schauplatz sowie Maki-Maus und Kater Adagio als Protagonisten und thematisiert die Gentrifizierung, die auch den Kreativen in der Stadt das Leben erschwert.
Lene Albrecht (c) Jacintha Nolte, Anton Artibilov (c) privat, Esther Becker (c) Nane Diehl, Maki Shimizu (c) Maki Shimizu
04.04., 15 Uhr Nadia Budde liest aus ihrem neuesten Kinderbuch „Die Band, die keiner kennt“ (Peter Hammer Verlag 2024)
Eintritt frei
Für Kinder und Erwachsene ab 4
Wer sind denn die? Vier Gestalten mit Lackstiefeletten, Ringen und Ketten, schwer zu verstehen - nie hier gesehen. Haare wie Gras, Anzug nach Maß, Fell im Gesicht - kennen wir nicht. Während die Einheimischen noch grübeln, packen die Fremden ihre Koffer aus, bauen merkwürdiges Zeug zusammen und plötzlich ist klar: Die niemand hier kennt, das ist eine Band! Schiefe Töne, Tempo vertrackt, keiner im Takt, Text ohne Sinn - alle wollen hin! Klare Botschaft an jede Band, die (noch) keiner kennt: Einfach loslegen und Spaß haben mit denen, die man trifft!
Nadia Budde, geboren 1967 in Berlin, zählt zu den profiliertesten Kinderbuchautorinnen und -illustratorinnen Deutschlands. Gleich ihr erstes Bilderbuch “Eins, zwei, drei, Tier” (Peter Hammer Verlag) wurde 2000 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Ein weiteres Mal gewann sie den Preis 2009 mit ihrem biografischen Comic “Such dir was aus, aber beeil dich!” (Fischer Schatzinsel). Zahlreiche preisgekrönte Bücher folgten. Nadia Budde ist auch als Übersetzerin tätig. 2017 wurde sie für den Astrid Lindgren Memorial Award nominiert.
Autorinnenfoto (c) Christian Reister
22.03. 19.30 Uhr Indiebookday 2025: Anna Kow liest aus „Trost und Träume“ (Trottoir Noir Verlag 2024, Skizzenbücher #21)
Erzählungen & Gedichte
Moderiert von Anna-Lena Wenzel
Eintritt 3 € für alle und 5 € für die, die können & wollen
„Bei Berliner Nummern werde ich schwach, da denke ich an Jobangebote, Liebschaften, irgendetwas Aufregendes, zumal ich auch wirklich zwei reale Anrufe von realen Kontakten aus Berlin zumindest ansatzweise erwarte, und auch, wenn die mich sehr wahrscheinlich eher mit dem Handy anrufen würden, kann ich nicht anders, als ranzugehen, wenn eine Berliner Nummer auf dem Display erscheint.“
Ihre Geräte geben eins nach dem anderen den Geist auf. Im Traum reden sich ihre Brüste als „Dudes“ an. Und irgendwie zieht es durch die Schädeldecke. Alles in Lennys Leben ist Ringen um Instandhaltung, wo es doch eigentlich um Aufbau und Triumph gehen sollte. Vom Existenz-Ergründen hält das Existenzgründungsseminar eher ab. Wie soll man die restlichen 40 Prozent Potenzial unlocken, in denen Glück, Produktivität und fröhliches Angekommensein versteckt sind? Wie abspringen aus dem Karussell nervöser Romanzen? Und wieso kommen eigentlich die anderen so unbekümmert mit all dem klar? Erzählungen und Gedichte über das Abstrampeln, Hoffen und Lieben.
Anna Kow, geboren 1986, aufgewachsen in Trier, studierte Sozialwissenschaften, Philosophie und Literarisches Schreiben in Leipzig und Wien. Sie lebt und arbeitet als Teil verschiedener Zusammenhänge in Leipzig. Trost & Träume ist ihr erstes Buch.
Autorinnenfoto © Christiane Gundlach
13.03. 19.30 Uhr Gesa Olkusz liest aus ihrem neuen Roman "Die Sprache meines Bruders" (Residenz Verlag 2025)
Buchpremiere
Moderation: Thorsten Dönges (Literarisches Colloquium Berlin)
Eintritt frei
Eine einfache Geschichte, poetisch und glasklar erzählt: Parker und Kasimir sind als Jungen mit ihrer Mutter aus Polen in die USA ausgewandert, sie sollten es einmal besser haben. Nach diesem Kraftakt hat die Mutter jede Lebenslust verloren, und so sind aus den Brüdern zwei symbiotisch verbundene Einzelgänger geworden, die sich in der Fremde durchschlagen, ohne jemals heimisch zu werden. Parker fährt als Privatchauffeur durch die Nacht, Kasimir verlässt das Haus nie. Als die Vagabundin Luzia bei ihnen einzieht, bringt sie ihre ganze Lebensfreude mit, sprengt damit jedoch die nahezu wortlose Nähe der Brüder. Doch die junge Frau haut nach Panama ab, und da ist klar: Kasimir muss ihr nach, und sei es ans Ende der Welt.
Gesa Olkusz, geboren 1980, Studium der Philosophie und der Interkulturellen Fachkommunikation an der Universiteit van Amsterdam und der Freien Universität sowie der Humboldt Universität Berlin. Gesa Olkusz lebt in Berlin. Mit ihrem Debütroman „Legenden“ (2015) stand sie auf der Shortlist des Silberschwein-Preises der lit.Cologne, des Franz-Tumler Preises und des ALPHA Literaturpreises. Für einen Auszug aus „Die Sprache meines Bruders“ (2025) erhielt sie den Kranichsteiner Literaturförderpreis 2015.
Autorinnenfoto (c) Alena Schmick
22.02., 15 Uhr Lesung von „Hilda Hasenherz. Das Abenteuer auf der Adlerinsel“ von/mit dem Berliner Autor Tobias Goldfarb
Buchpremiere!
Vorlesegeschichten für Kinder ab 6 Jahren über Mut, Fairness und Freundschaft
Hilda Hasenherz ist ein mutiges Hasenkind mit einem großen Herz und lebt in einem großen Kaninchenbau unter dem Möhrenfeld. Wie alle anderen Buddelhasen macht Hilda Tag und Nacht nichts anderes als Tunnel graben und Möhren ernten, die alle an Baron von Ratzezahn abgegeben werden müssen. Im ersten Teil der Reihe zieht Hilda los um diese herrschende Ungerechtigkeit zu beenden. Im neuen, zweiten Teil macht sich Hilda auf die Suche nach der entführten Hasenkönigin und begibt sich zusammen mit ihren Freund*innen auf den abenteuerlichen Weg zu einer Insel …
30.01.2025, 19 Uhr 1. Berliner Vernetzungstreffen von zoraLit
Wir laden Euch herzlich ein zum ersten Berliner Vernetzungstreffen der Genossenschaft zoraLit eG, die kürzlich von fünf tollen Frauen aus dem Literaturbetrieb neu gegründet wurde.
Die zoraLit eG ist eine Genossenschaft für Literaturschaffende jeder Berufsgruppe. Sie möchte ihren Mitgliedern eine neuartige Infrastruktur für Vernetzung, Weiterbildung, Beratung, Begegnung und Mitgestaltung bieten. https://zoralit.de/
Mitglieder und Interessierte sind herzlich eingeladen, am Donnerstag, den 30.01.25 um 19.00 Uhr zu uns in die Hobrechtstraße 65 zu kommen, sich kennenzulernen, Ideen einzubringen und Fragen zu stellen!
Die zoraLit eG wird aktuell von Zoë Martin, Katharina Holzmann, Sabina Everts, Laura Weber und Alyssa Fenner verwaltet. Alle fünf waren bislang in unterschiedlichen Bereichen der Literaturbranche tätig: im Buchhandel, in unabhängigen Verlagen und Publikumsverlagen, in Literaturagenturen und -zeitschriften.
Foto der zoraLit-Gründerinnen: © Amelie Amei Kahn-Ackermann
04.12.2024, 15 Uhr DREI AUS DER ZUKUNFT - Kindercomiclesung für Familien und Kinder ab 6
KINDERCOMIC-LESUNG IN KOOPERATION MIT DEM JUNGEN LITERATURHAUS BERLIN
Eintritt frei
Autorin/Comic-Künstlerin:
Aisha Franz
Verlag: Reprodukt
Bille, Esra und Waldi könnten unterschiedlicher nicht sein – umso besser für ihre Freundschaft! Mit vereinten Kräften überstehen die drei waghalsige Abenteuer in einer Zukunft, die abgesehen von tanzenden Lehrerrobotern und schwebenden Rollern unserer Gegenwart gar nicht unähnlich ist.
Ein ganz normaler Schulalltag also, es sei denn, Bille hat mal wieder eine „super“ Idee… denn dann ist das Chaos vorprogrammiert. Zum Glück bewahrt Esra immer einen kühlen Kopf und Waldi ist für jedes Abenteuer zu haben, auch wenn ihm davon manchmal schwindelig wird. Mit einer gehörigen Portion Quatsch und viel Liebe zum Detail entführt die Berliner Comicautorin Aisha Franz ihre kleinen und großen Leser:innen in eine futuristische Welt, in der Freundschaft und Spaß großgeschrieben werden.
Aisha Franz lebt und arbeitet als freischaffende Comicautorin und Illustratorin in Berlin. Ihr neuestes Buch “Work-Life Balance” ist bereits ihre vierte Graphic Novel beim Verlag Reprodukt und wurde 2022 mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet. Für Die Zeit Leo zeichnet Aisha bereits seit 2019 den Kindercomic „Drei aus der Zukunft“. Sie veröffentlicht u.a. auch mit dem Berliner Printstudio Colorama, mit dem sie gemeinsam „Clubhouse“ betreut; ein Residency- und Publikationsprojekt, das sich speziell an Comiczeichner:innen richtet.
Die Comic-Lesung ist eine Kooperation zwischen dem Jungen Literaturhaus im Literaturhaus Berlin und der Buchkönigin. Die Veranstaltung wird ermöglicht im Rahmen der Jugendkulturinitiative und gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
13.12., 20 Uhr Lesung von "Sei neben mir und sieh, was mir geschehen ist“ (Verbrecher Verlag, 2024), herausgegeben von The Poetry Project e.V. und PEN Berlin
Ahmad al Aboud nimmt Instantkaffee mit auf seine Flucht über das Mittelmeer. Mustafa Aliesa ist gerade mal 18 Jahre alt, als er in Neukölln sich ehrenamtlich in einer Suppenküche engagiert. Yama Shahi richtet seine Klage an den Künstler Banksy. Zainab Farahmand vermisst das fröhlich verzweifelte Treiben in Kabuls Straßen. Anastasiia Dunaieva ringt um ihre Muttersprache. Sie alle gehören zu den 32 Dichter*innen, die in diesem Buch festhalten, was sie auf ihrer Flucht erlebten, wie sich ihr Verhältnis zur alten Heimat verändert hat und wie sie, jeder und jede für sich, in Deutschland ankommen möchte. Sie wollen wieder einer Regierung vertrauen, und dass Freiheit keine Worthülse ist. Sie sehnen sich nach den Lebenden und den Toten, die sie zurückgelassen haben. Und entwerfen ein Bild der Zukunft, in der uns mehr verbindet als trennt.
Die Schauspielerin Anne Mia Hoffmann liest Texte aus „Sei neben mir und sieh, was mir geschehen ist“ (hg. v. The Poetry Project und PEN Berlin), einige der Autor*innen und die Verbrecher Kristine Listau und Jörg Sundermeier stellen das Buch vor.
Eintritt frei
Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von der S. Fischer Stiftung.
05.12., 20 Uhr März-Verbrecher-Winterliebe: Lesungen
Gemeinsame Lesung und Buchvorstellung des März Verlags und des Verbrecher Verlags:
Dilek Güngör liest aus ihrem Roman „A wie Ada“.
Richard Stoiber (März Verlag) liest aus „Die Liebe vereinzelter Männer“ von Victor Heringer (aus dem Portugiesischen von Maria Hummitzsch).
Barbara Kalender, Kristine Listau und Jörg Sundermeier stellen die Verlage und weitere Bücher vor.
Eintritt frei!
Zum Buch - Die Liebe vereinzelter Männer
Camilos Vater arbeitet zu Zeiten der brasilianischen Militärdiktatur als Folterarzt. Sein Job ist es, die Gefolterten länger überleben zu lassen. Eines Tages bringt er ein Waisenkind namens Cosme mit nach Hause. Cosme ist etwas älter als Camilo, vielleicht vierzehn oder fünfzehn, genau weiß er es nicht. Er zeigt dem wohlbehüteten Camilo eine völlig neue Welt hinter den Toren des Grundstücks.
Die beiden Jungen verlieben sich ineinander, bis ein Gewaltakt ihre zarte Intimität zerstört und Camilos Leben für immer verändert. Als Camilo Jahrzehnte später in seine Heimatstadt zurückkehrt, wird er von seiner ersten Liebe und dem langen Schatten der Militärdiktatur heimgesucht. Bei der Durchsicht alter Unterlagen stößt er auf ein schreckliches Geheimnis seines Vaters …
Zum Autor
Victor Heringer, geboren 1988 in Rio de Janeiro, war ein rastloser Multimedia-Künstler, der mit allen Formen und Themen experimentierte. Sein erster Gedichtband ›Automatógrafo‹ erschien 2011, gefolgt von seinem Debütroman ›Gloria‹ im Jahr 2012, der 2013 mit dem Prêmio Jabuti ausgezeichnet wurde, was ihn schlagartig bekannt machte. 2018 starb Victor Heringer, der lange mit Depressionen zu kämpfen hatte, nur drei Wochen vor seinem dreißigsten Geburtstag.
Zum März Verlag (ausgewählte Stationen)
1968 Spektakulärer Coup: Jörg Schröder trennt sich handstreichartig vom Melzer Verlag, nimmt sämtliche Mitarbeiter und Autoren mit, gründet den März Verlag sowie die Olympia Press und Olympia Film. 1981 Im März tritt Barbara Kalender bei März ein und arbeitet dort zusammen mit Jörg Schröder in allen Verlagsbereichen.2021: Gemeinsam mit Barbara Kalender entschließen Andreas Guse, Andreas Rötzer und Richard Stoiber, den Verlag in alter Tradition fortzuführen. Als neuer Verleger wird Richard Stoiber eingesetzt. Barbara Kalender ist erste und nach wie vor wichtigste Mitarbeiterin des Verlags.
Zum Buch - A wie Ada
In der Sprache ihrer Eltern heißt Ada Insel. Ada denkt, auch sie wäre eine einsame Insel. Der Umgang mit anderen Menschen ist ihr oft unangenehm; wann sie sich wie verhalten soll, kann sie schwer einschätzen. Ada will geliebt werden, nicht von allen, unbedingt aber von den anderen.
Poetisch und humorvoll erkundet Dilek Güngör in »A wie Ada« die Beziehungen ihrer Protagonistin, angefangen bei deren Kindergarten- und Schulfreundschaften bis hin zu ihren eigenen Kindern und ihrem Mann. In Miniaturen lernen wir eine stolze wie auch verletzliche Frau kennen, deren zwiespältige Sehnsucht nach Innigkeit und Verbundenheit niemandem fremd ist.
Zur Autorin Dilek Güngör
Geboren 1972 in Schwäbisch Gmünd, ist Journalistin und Schriftstellerin. Ihre gesammelten Zeitungskolumnen erschienen in den Bänden "Unter uns" und "Ganz schön deutsch". 2007 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, "Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter".
2019 erschien ihr zweiter Roman, "Ich bin Özlem", im Verbrecher Verlag. Ihr dritter Roman, "Vater und ich", stand auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2021.
Die Autorin lebt und schreibt in Berlin.
Zum Verbrecher Verlag
Der Verbrecher Verlag ist ein unabhängiger Verlag und wurde 1995 von Werner Labisch und Jörg Sundermeier gegründet. Seit 2014 leitet Sundermeier den Verlag gemeinsam mit Kristine Listau. Das Programm ist breit gefächert, der Schwerpunkt liegt auf der Belletristik, zudem veröffentlicht der Verbrecher Verlag insbesondere politische Sachbücher sowie wissenschaftliche Publikationen.
(https://www.verbrecherverlag.de/termin/maerz-verbrecher-winterliebe/)
30.11., 15 Uhr DIE ARIOL-SHOW! Für Kinder und Erwachsene ab 7 Jahren
KINDERCOMIC-LESUNG IN KOOPERATION MIT DEM JUNGEN LITERATURHAUS BERLIN
DIE ARIOL-SHOW!
30.11.2024
15:00 Uhr
Eintritt frei
Lesung + Musik: Matthias Wieland
Verlag: Reprodukt
Den Auftakt von unserer Kooperation mit dem Jungen Literaturhaus Berlin macht Matthias Wieland, Multitalent aus Hannover: Er ist Comic-Redakteur, Übersetzer, Moderator und Vollblut-Entertainer. In seiner Rolle als Comic-Vorleser wird er – mit musikalischem Einsatz – die großartige Ariol-Show präsentieren! – Ihr kennt Ariol noch nicht? Dann wird’s höchste Zeit!
Ariol ist ein kleiner blauer Esel mit Brille. Gemeinsam mit seinem Vater und seiner Mutter lebt er am Rand der Stadt. Sein bester Freund ist ein Schwein und insgeheim ist Ariol ein bisschen verknallt in die süßeste Kuh seiner Klasse. Sein Lehrer ist ein Hund, und Sport hat er bei einem knurrigen alten Hahn. Kurz: Ariol ist ein Typ wie du und ich – und in seiner Heimat Frankreich ein echter Star.
Denn wenn es eine Comicfigur gibt, in der sich junge (und alte!) Leser*innen wirklich wiederfinden können, dann ist es Emmanuel Guiberts und Marc Boutavants kleiner blauer Esel Ariol. Seine Abenteuer sind lustig, spannend – und manchmal auch ein bisschen peinlich. Matthias Wieland liest vor großer Leinwand aus den urkomischen Comics, die immer auch für Toleranz im Miteinander werben, und besingt Ariol und seine Freund*innen in mitreißenden Liedern.
Im Anschluss an die Veranstaltung könnt ihr sämtliche Ariol-Comics am Büchertisch erwerben.
Die Comic-Lesung ist eine Kooperation zwischen dem Jungen Literaturhaus im Literaturhaus Berlin und der Buchkönigin. Die Veranstaltung wird ermöglicht im Rahmen der Jugendkulturinitiative und gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Am 21.11. liest Elena Winter aus ihrem Debütroman "Im Orbit"
Am Donnerstag, den 21.11. um 19:30 Uhr liest Elena Winter aus ihrem Debütroman „Im Orbit“ (Müry Salzmann, 2024) über eine junge Frau, Leonie, die sich nur in ihren vier Wänden geborgen fühlt, außerhalb von Raum und Zeit, geschützt vor dem, was sie sonst so umgibt (der Job, die Stadt, Menschen, alles eigentlich). Wobei ihr diese Zurückgezogenheit von der Welt auch nichts bringt: Ständig durchleuchtet sie mithilfe von Ärzten*innen und Online-Foren ihren Körper auf der Suche nach dem, was ihr eigentlich fehlt… Und was sich dann ziemlich unverhofft in ihr Leben schleicht.
(https://www.muerysalzmann.com/belletristik/im-orbit)
„Ein sprachlich beherztes Debüt, das Auskunft gibt über die Natur der digitalen Einsamkeit im urbanen Orbit.“ Deutschlandfunk
„Sehr einfühlsam, mit einer ordentlichen Prise Galgenhumor und naseweis eingestreuten medizinischen Fachbegriffen würzt Winter ihre Geschichte, die mit ihrer klaren, unkomplizierten, authentischen Sprache perfekt zur Welt einer jungen Frau der Gen Z passt.“ DrehpunktKultur
Der Eintritt ist frei.
Am 19.11. liest Behzad Karim Khani aus seinem Roman "Als wir Schwäne waren"
Am Dienstag, den 19.11. um 19:30 Uhr liest Behzad Karim Khani aus seinem Roman „Als wir Schwäne waren“ (Hanser, 2024) über einen Jungen, der sich eine Gewalt herbeisehnt, die eine Kuhle hinterlässt mit den Umrissen Deutschlands, der von Wahrheit und Willkür in den Plattenbausiedlungen der alten BRD berichtet. Ein Roman über ein tristes Land, über die Diaspora als Heimat, über die Freiheit im Fremdsein. Über kaputte Aufzüge und die Wahrheit der Schwäne.
„Das ‚Heimatbuch eines Heimatlosen', eine Reflexion über Fremdsein und die Wohltat der Trennung, übersetzt: ein Buch über Deutschland.“ Sonja Zekri, SZ
Der Eintritt ist frei.
1 der 25 Schönsten Bücher 2024 - Präsentation & Gespräch
Am Donnerstag, den 14.11.2024 um 19:30 Uhr stellt die Illustratorin und Zeichnerin Julia Kluge im Gespräch mit Birte Kreft von der Stiftung Buchkunst ihr Kinderbuch „Wo wilde Äste wild sich ranken“ (Rotopol, 2023) vor. Das Buch ist eins der ausgezeichneten „25 Schönsten Bücher 2024“. Im Gespräch erzählt Julia Kluge vom Entstehungsprozess dieses wirklich besonderen Kinderbuchs und gibt Einblicke in ihre Arbeitspraxis - und Birte Kreft präsentiert die Arbeit der Stiftung Buchkunst und die weiteren 24 Schönsten Bücher.
Der Eintritt ist frei.
Alle 25 Schönsten Bücher sind übrigens seit dem 4.11. und bis zum 30.11. bei uns im Laden ausgestellt, können angefasst, durchgeblättert und bewundert werden. Kaufen oder bestellen könnt ihr die Bücher auch.
Wir feiern ein Jahr neue Buchkönigin & Autor*innen des Korbinian Verlags lesen aus ihren aktuellen Texten
02.11. LESUNG & FEIER
17-18 Uhr
Anstoßen auf ein Jahr neue Buchkönigin für alle Kinder, Eltern und Menschen, die abends keine Zeit haben
19:30 Uhr
Es lesen Autor*innen des Korbinian Verlags:
Charlotte Krafft - Marlow aus Sand
Leonhard Hieronymi - Trance
Theresa Patzschke - Verweile doch
Philipp Simon - Natur
anschließend weiter Anstoßen und Feiern :-).
Buchpremiere "Kleine Fliegen der Gewissheit" von Molly MacCarthy (AvivA Verlag)
Buchpremiere "Kleine Fliegen der Gewissheit" von Molly MacCarthy (AvivA Verlag)
am Mittwoch, 25.09.2024
um 19:30 Uhr
in der BUCHKÖNIGIN, Hobrechtstraße 65, 12047 Berlin
Shakespeares Schwester ist Fiktion, doch Virginia Woolfs Cousine gab es wirklich. Molly MacCarthy (1882–1953) gehörte nicht nur zur Bloomsbury Group, sie war auch die Initiatorin des legendären Memoir Clubs. Ihr wichtigster Erinnerungstext erscheint nun erstmals auf Deutsch: »Kleine Fliegen der Gewissheit« von 1924 ist ein so eindrücklicher wie unterhaltsamer Lebensbericht und zugleich ein aufschlussreiches Porträt des ausklingenden viktorianischen Zeitalters – nicht ohne britischen Humor.
Wir laden herzlich zur Buchpremiere mit dem Herausgeber und Übersetzer Tobias Schwartz und Verlegerin Britta Jürgs ein.
Eintritt frei
Lesung aus dem Buch VENUS CHICAGO jetzt als Video
Wer die großartige Lesung und das Gespräch zum Buch VENUS CHICAGO von Angelo Angelino Wemmje (Bartels & Bleil, 2023) am 29. Februar in der Buchkönigin verpasst hat, kann die Veranstaltung jetzt als Video erleben:
Gäste:
Angelo Angelino Wemmje (Autor)
Nils Rovira-Muñoz (Schauspieler)
Moderation:
Toby Ashraf
Kamera:
Surya Suran Gied
Lesung & Gespräch von VENUS CHICAGO von Angelo Angelino Wemmje am Donnerstag, 29.02.2024 um 19:30 Uhr
Lesung & Gespräch
VENUS CHICAGO
von Angelo Angelino Wemmje
am Donnerstag, 29.02.2024
um 19:30 Uhr
in der BUCHKÖNIGIN, Hobrechtstraße 65, 12047 Berlin
Eintritt frei
Gäste: Angelo Angelino Wemmje (Autor), Nils Rovira-Muñoz (Schauspieler)
Moderation: Toby Ashraf
Zum Buch:
Der verträumte Joshua hat ein Problem. Seine Eltern, zwei hängengebliebene Hippies, stecken in einer Midlifecrisis. Als sein Vater eine Außerirdische vom Planeten Venus ins Haus der Familie einlädt, gerät Joshuas Leben endgültig aus den Fugen. Ein Coming-of-Age-Roman aus den 90ern mit Gastauftritten von Super Nintendo, halben Grillhähnchen vom Supermarktparkplatz und Rauchen in geschlossenen Räumen.
https://bartelsundbleil.de/venus-chicago/
Zum Autor:
Angelo Angelino Wemmje studierte ab 2010 an der Universität der Künste Berlin und schloss 2018 das Studium der Medialen Künste mit dem Schwerpunkt Literarisches Schreiben und Drehbuch an der Kunsthochschule für Medien Köln mit dem Diplom ab. Bereits während seiner Studienzeit arbeitete Wemmje als Videokünstler, Regieassistent und Filmeditor. Als Autor, Regisseur und Produzent realisierte er mehrere Kurzfilme. Seit 2015 liegt sein Schwerpunkt auf dem Schreiben von Drehbüchern, Prosa und Lyrik. Angelo Angelino Wemmje lebt und arbeitet als freier Autor in Berlin.
Veranstaltungsarchiv
Hier findet Ihr eine Übersicht der vergangenen Veranstaltungen.