Kommende Veranstaltungen

Freitag, 18. November 2022

Amy Kurzweil: Flying Couch

Wir laden ganz herzlich zu unserer letzten Veranstaltung in diesem Jahr ein und freuen uns riesig, dass wir Amy Kurzweil mit ihrer tollen Grafic Memoir „Flying Couch“, erschienen bei Jacoby und Staurt, bei uns als Gästin begrüßen dürfen!

Es ist immer ein tolles Erlebnis, literarische Formen, die bild- und textsprachliche Elemente miteinander verknüpfen, bei Lesungen zu erleben, da es auf so verschiedenen Ebenen anregt. Umso berauschender ist es, wenn es auf eine so gelungene Art passiert wie bei Amy Kurzweil.

In „Flying Couch“ erzählt sie die Auseinandersetzung mit ihrer Familiengeschichte und entdeckt gemeinsam mit den Lesenden deren gesellschaftliche Relevanz. Als Enkelkind jüdischer Großeltern, also zwei Generationen nach der Jüdinnen-Verfolgung der NS Zeit, wird sie von Ihrer Mutter, einer Psychoanalytikerin, aufgezogen. Amy Kurzweil schildert gekonnt sowohl ihre eigenen Perspektiven und Emotionen entlang ihres Aufwachsens und Erwachsenwerdens, als auch jene ihrer Großmutter und ihrer Mutter und das mit einer beeindruckenden Themenvielfalt. Immer mit dabei: die Frage nach jüdischer Identität(sfindung) sowie die gesellschaftlich-persönlichen Auswirkungen jahrhundertelanger Verfolgung. Geschickt verknüpft sie in ihrer Erzählung Vergangenheit, Gegenwart und die daraus entstehenden Implikationen für die Zukunft.

Sie erzählt sprachlich wie bildlich sehr lebendig und dynamisch, ihre Figuren sind facettenreich, authentisch und nahbar. Durch überspitzte Einschübe erschafft Amy Kurzweil ein Panorama an Themen und ist dabei einfach so unglaublich witzig und klug zugleich.

Ein rundum gelungenes literarisches Werk!

Das schreibt der Verlag:

Die Themen jüdische Identität, Schuld und die komplexen Beziehungen zwischen Töchtern, Müttern und Großmüttern stehen im Mittelpunkt dieses Memoirs. Amy verwebt die Geschichte ihres Erwachsenwerdens als junge jüdische Künstlerin in New York mit den Erzählungen ihrer in Deutschland geborenen Mutter, einer Psychologin, und ihrer Bubbe – ihrer Großmutter –, einer Überlebenden des Warschauer Ghettos. Von Bubbes Geschichte und deren Kommentierung durch die Mutter gefesselt wendet sich Amy ihren Skizzenbüchern zu, um zu verarbeiten, was sie erfahren hat. Indem sie die Stimmen und Geschichten dreier kluger, lustiger und sehr unterschiedlicher Frauen miteinander verwebt, schafft sie ein Porträt nicht nur dessen, was es bedeutet, Teil einer Familie zu sein, sondern auch davon, wie jede Generation die Spuren der Vergangenheit in sich trägt.

Mit ihrer spielerischen, eigenwilligen Sensibilität spürt Amy der Art und Weise nach, wie unsere Erinnerungen und unsere Familien das formen, was wir werden. Das Ergebnis ist dieses kühn illustrierte Memoir, das sowohl eine originelle Coming-of-Age-Geschichte ist als auch ein wichtiger Beitrag zur Literatur über den Holocaust.

 

Besprechung bei Deutschlandfunk Kultur

 

Beginn um 19:30 Uhr

 

Einlass ab 19:00Uhr

 

-Der Eintritt ist frei-

 

Es besteht keine Maskenpflicht, wir bitten aber freundlichst um das Tragen einer Maske- Danke!

 

Barrierefreiheit: Es gibt eine Rampe für die Eingangstür.